Vom Leben schmecken – ein Rückblick

Am 12. Dezember 2017 habe ich meinen 80. Geburtstag gefeiert. 2016 bin ich von England nach Deutschland gezogen und lebe jetzt in Bonn. Meine Verwandten in Deutschland wussten sehr wenig über mein Leben. Deshalb haben meine Tochter Tabita und ich eine Reihe von Collagen zusammengestellt, und die zubereiteten Köstlichkeiten erinnerten an die jeweiligen Lebensstationen.

Dezember 1937, Sloka

“Graue Erbsen” für ein gutes neues Jahr

Wie hat alles angefangen?
An was erinnere ich mich?
Vater war Kolonialwarenhändler Kaufmann in Sloka.
Meine Mutter half im Geschäft und konnte leckere Torten und Kuchen backen.
Schwester Rute nannte mich “ihren Schwanz”, weil ich überall hinter ihr herlief. Sie ist 3 1/2 Jahre älter.
Etwas Besonderes an Essen habe ich nicht in Erinnerung. Aber das weiß ich noch genau:
Griesbrei, den mochte ich nicht. Bis heute nein. Da waren immer Klümpchen drin.
Aber abgewandelt – dann eine Delikatesse – Himmelsmanna oder Buberts.
Ein Silvesterabend ist aber in Erinnerung.
Ich war 5 oder 6 Jahre alt –
Die Eltern gingen aus. Meine Schwester und ich blieben allein zurück.
Meine Mutter stellte uns eine Schüssel voll mit grauen gekochten Erbsen hin.
Wir sollten sie bis Mitternacht leer essen. Dann hätten wir Glück im Neuen Jahr.
Haben wir das geschaff? Ich weiß es nicht.
Ein glückliches Leben?
Ich weiß es nicht – aber ein Leben voller Begebenheiten – ganz bestimmt.

Kriegsjahre

Flucht

Ich erinnere mich, dass viele Soldaten in Sloka waren.
Im Hof war eine Wasserpumpe. Ich sah, dass ein deutscher Soldat sich da wusch.
Meine Mutter backte in der Küche Pfannkuchen und sie lud ihn zu uns ein.
Mein Vater konnte deutsch und der Soldat war dankbar für die Gastfreundschaft.
Dann kam die Flucht. Sehr schnell wurde gepackt.
Auf einem offenen Militärauto fuhren wir nach Liepaja.
Einige Tage blieben wir dort, schliefen in der Oper.
Dann ging es weiter mit dem Schiff nach Danzig.
Ankunft am 17. Ooktober.
Ich habe sehr wenig Erinnerungen an diese Ereignisse.
Aber ich weiss noch, dass Damen des Roten Kreuzes uns Haferflockensuppe zu essen gaben
und die war süß, schmeckte gut. Zu Hause wurde unser Brei nicht gesüßt – nur gesalzen.
Die Flucht ging weiter per Zug.

Kara gadi

Lübz, Mecklenburg

Kohlrabisuppe im Winter
Es muss ein sehr grosses Lager gewesen sein.
Schliefen in großen Räumen. Stockbetten. Wa nzen fielen von der Decke auf uns und bissen uns.
Und was gab es zu essen?
Das Eine weiß ich noch genau;
Kohlrabisuppe – überalteter ganz ausgewachsener Kohlrabi,
Ich hatte das Gefühl, dass die Suppe voller harter Schweineborsten war.
Manchmal gab es auch Kartoffeln, aber wenn sie Frost abbekommen hatten, dann fand ich sie furchtbar, eigentlich ungenießbar. Es war ja Winter.
Es vergingen wohl 30 Jahre bis ich es wagte, Kohlrabi zu kaufen und zu kochen.
Dann – was für eine Überraschung – der Kohlrabi schmeckte.
Aber bis heute schäle ich ihn sehr sorgsam.

1945, Wittmund

Reise ins Unbekannte

Es war schon Frühling 1945 als die Flucht weiter ging. Die russische Front kam näher.
Wieder eine Zugfahrt. Keine Ahnung, wer der Organisator war. Überfüllte Waggons.
Keine Ahnung, wohin es ging. Nur Richtung Westen.
Endpunkt der Zugfahrt – Wittmund in Ostfriesland.
Übernachtung in einer Schule.
Zur Flüchtlingsaufnahme sammelten sich Leute aus der Umgebung.
Wir wurden mit Pferd und Wagen nach Hoheesche gefahren.
Auf einem recht großen Bauernhof wies man uns in ein Zimmer ein.
Unser Wirt war Bauer Edzard. Leider war er vollkommen taub.
Drei Töchter – Hanna, Irmgard und Margret.
Zur Begrüßung – wir wurden bewirtet mit einer heimischen Spezialität –
sah aus wie eine weiße Milchsuppe.
Sie schmeckt aber sauer – es war eine Buttermilchsuppe.
Sie ist nicht in meiner Kochrezeptesammlung zu finden.
Aber es gab ja auch vieles Anderes zum Behalten.
Da ist der Grünkohl, Er mußte immer erst auf dem Feld gepflückt werden.
Bei Schnee und Regen im Winter nicht so angenehm.
Ich lernte auch das richtige schwarze Vollkornbrot schätzen.
Das suche ich immer. Esse es sogar lieber als das lettische “saldsskabmaize”.
Und dann das ganz Besondere:
Zu Neujahr
wurde überall gebacken – keine Torten – sondern dünne Waffeln – wie kleine Tütchen gerollt. Zusammengesteckt und in großen Metallmichkannen aufbewahrt.
Als Kinder gingen wir am Neujahrsmorgen von Haus zu Haus und wünschten allen
“ein guten Neues Jahr!” Und wir wurden mit den Waffeln beschenkt, aber ohne Sahne.
Jahre später haben auch wir ein feines Waffeleisen gekauft.
Das richtige Rezept ist von einer der Töchter des Bauern Edzard uns gegeben worden.
Toms hat sich auf dieses Backen spezialisiert.

1947, LAGER OHMSTEDE – Oldenburg

Leben!

Mein Vater war inzwischen aus der Kriegsgefangenschaft in Belgien zu uns gekommen.
Flüchtlinge aus dem Osten, den Ländern, die unter dem Kommunismus gelandet waren,
wurden der UNO unterstellt, und sie wurden mit CARE paketen und Kleidern versorgt.
In Oldenburg gab es mehrere Flüchtlingslager – eins in Ohmstede. Im Frühjahr 1948 zogen wir in dieses Lager. Das Zusammenleben war sehr eng und aufreibend.
Meine Eltern verstanden sich nicht mehr. Mein Vater verließ uns und fuhr im Sommer 1948 zurück in das jetzt kommunistische Lettland.
Meine Mutter und wir beiden Schwestern waren auf uns allein gestellt.
Aber für mich eröffnete sich ein neuer Ausblick.

Neue Welten öffnen sich, 1949

Belgien

Belgien bot Flüchtlingskindern eine Erholung an. Es sollten möglichst katholische Kinder sein, aber in Oldenburg gab es keine. Ich durfte mich anmelden.
Zuerst sollte es für 6 Monate sein, dann wurden es aber nur 3.
Nach Weihnachten begann die Reise.
Wir Kinder wohnten in Bastogne. Ich bei einem Arztehepaar.
Zuerst hatte ich dort Angst, alles war so fein.
Zum Essen lud ich mir den Teller ganz voll, aber dann schaffte ich es nicht, ihn leer zu essen.
Madame Gribomount riet mir, ruhig weniger zu nehmen. Eine zweite Portion sei immer noch möglich.
Ich lernte auch richtig gute Tischmanieren. Messer und Gabel gehörten zum Alltag.
Das Essen schmeckte, aber was war besonders gut? Pommes frites!
Madame fragte, ob ich Bananen mag. Was konnte ich sagen, ich hatte bislang keine gegessen.
Meine Antwort – “Nein, ich mag sie nicht”. Nun, dann gut, sie möge auch keine.
Auf der Rückfahrt im Zug hatte ein Junge Bananen mit und ich probierte meine erste. Sie schmeckte.
Zu Hause erwartete mich meine Schwester. Meine Mutter war noch bei der Arbeit.
Ich weiß nicht, was meine Schwester gekocht hatte, aber ich hatte wohl eine Gabel, aber dann wollte ich auch ein richtiges Tischmesser haben. Und sie gab mir eine Ohrfeige.
Das Leben im Lager ging weiter. Aber es gab wieder neue Ausblicke.

Neue Welten öffnen sich, 1954

Holland

Der CVJM unter Leitung von Arturs Ludriksons hatte Kontakte zu Holland aufgebaut.
Es gab die Möglichkeit, dass Kinder aus Lagern ihre Ferien in Holland verbringen konnten.
Und ich war wieder dabei.
Zuerst ging es nach Holwierde nördlich von Groningen, auf dem Lande,
dann nach Zuidlaaren südlich von Groningen.
Bei den Familien lernte ich, wie genügsam der holländische Alltag sein kann. Man achtete sehr, daß das Essen nicht zu üppig ausfiel.
Wenn man 3 Scheiben Käse hatte, dann reichte es für 3 Scheiben Brot. Aber wenn man den Käse gerieben hatte, dann bedeckte er 5 Scheiben Brot.
Dort lernte ich auch Schokolade Hagelschlag kennen. Schmeckte ausgezeichnet aufs Brot.
Und wenn ich kleines Gebäck kaufen ging, dann hatte ich zu sagen: “Licht van Gewicht”.
In leichterem Gewicht gab es mehr Plätzchen.
Ich bekam mit, dass die Holländer sich sozial sehr engagierten. Und Anderen zu helfen – das war für sie eine Priorität.
1954 kam die dritte Hollandfahrt.
In Groningen kam ich zu einem jüngeren Ehepaar.
Sie freuten sich, dass ich kein kleines Kind mehr war. Aber was macht man mit so einem 14jährigen Mädchen, wenn man abends ausgehen will? Kann man es in eine Bar mitnehmen,
was kann man ihr zum Trinken anbieten?
Ich wurde mitgenommen und ich genoß Eierlikör.
Und wie war es mit dem Essen?
Die indonesiche Küche – wegen der Kolonialzeit – prägte das holländische Leben.
Nasi Goreng wurde zu meinem Lieblingsgericht und später auch zu dem meiner Familie.
Das Gewürz Sambal Olek ist bei mir immer zu Hause.
Tante Tina und Onkel Johann wurden teil meiner Familie. Auch als ich England wohnte, fuhr ich zu ihnen zu Besuch.

Lagerleben

Das Lagerleben ging weiter. Meine Mutter war krank, meine Schwester und ich auf uns allein gestellt. Wir beide wollten meinen Namensteig feiern, aber wie, mit wenig Geld.
Wir kauften Schlagsahne und mischten Schokoladenstückchen hinein und auch das war ein Genuß.

Lagerleben

Zu Tisch mit General Bangerskis

1961, verwandelte sich das Lager in Neubauten.
1957 – Noch während der Lagerzeit heirateten Paulis und ich. Er war als Pastor der Letten nach Oldenburg gekommen.
Meine Kochkünste waren beinahe gleich null aber von Anfang an gefragt. Das Kochbuch war mein ständiger Begleiter. Um den kleinen runden Tisch sammelten sich meine Mittagsgäste.
Einer war der frühere General Rudolfs Bangerskis. Er hatte eine recht leise und freundliche Stimme, gar nicht die eines Generals – er erwähnte oft seine Mutter: “Mana mammina to varija ta.”
Es wurde recht viel gefeiert, denn es gab immer wieder Abschied zu sagen, wenn die arbeitsfähigen und gesunden Bekannten auswanderten in die ferneren Länder.
Aufbaulager brachten Hilfe für die Lagereinwohner.

Nometnes dzīve

Frau Sviķes Geheimrezept

Das Kochen blieb teil meiner Aufgaben und ich wurde auch ganz gut im Tortenbacken. In der Familie wuchsen Martin, Peteris, Tabita und Toms auf. Oft verbrachten wir unsere Ferien in Schweden auf der Insel Öland. Einmal – es war Ende August und Martins Geburtstag, da backte Frau Svikis einen besonderen Kuchen – einen braunen mit weißen Streuseln drauf. Er schmeckte uns allen. Auf meine Frage: “Könnte ich bitte das Rezept haben” kam leider eine verneinende Antwort.
Ein Jahr später besuchte uns Frau Svikis in Oldenburg. Sie beschenkte Martin mit dieser Pfanne und dem Rezept für “Birumkūka”.
Eine andere – für mich – sehr ernste Begebenheit – war, als mein Schwager Arnold, nach dem Tod von Lucija, zu mir kam und mir ein Rezept gab, das ich verwirklichen sollte: Meine Aufgabe war es “Kopfkäse” aus einem Schweinskopf zu kochen. Ich hatte noch nie einen Schweinekopf bearbeitet noch aus der Nähe mir angesehen. Die Zubereitung ist ein wenig anders als bei einer normalen Sülze galerts. Ich schaffte meine Aufgabe, aber es blieb ein einmaliges Erlebnis.

Nometnes dzīve

Frau Maria Cron möchte Sie sprechen!

Welches alkoholische Getränk liebten wir? Neben Wein war da der Weinbrand “Mariacron”.
Im Büro der Werkstätten für Behinderte war ein Geburtstag zu feiern. Es fehlte aber eine Dame, die gerade mit den Behinderten arbeitete. Jemand eilte zu ihr und bat sie, ins Büro zu kommen, denn “Frau Maria Crone möchte sie sprechen”. Die Dame folgte willig.
Es war selbstverständlich, dass man in Oldenburg auch geräucerte Aale zu schätzen lernte. Im Herbst, zum Kramermarkt, waren sie überall zu kaufen. Bad Zwischenahn war die Hochburg der Aalräucherei.

1987, ENGLAND

Neubeginn mit 50

Eine einschneidende Veränderung war meine zweite Heirat mit Aldonis, ich war gerade 50 geworden. 30 Jahre verbrachte ich in England. Es war eine gute Zeit und ich fand zu mir selber. Das, was ich bisher gelebt hatte, lernte ich zu vertiefen und war gern Pastorin der lettischen Gemeinden.
Was gab es sonst noch in England zu erfahren? Natürlich machte mich Aldonis mit seinem Lieblingsgetränk bekannt: das war der Wiskey und die Marke “Famous Grouse”. Das liebenswerte Rebhuhn hat auch mich erfreut. Und ein gutes scharfes Curry- essen, sowie “Fish und Chips” gehörte auch zum Alltag.
Eine Enttäuschung gab es für Aldonis: Ich sagte, dass ich “Komm morgen wieder” bereiten würde. Und als sie auf dem Tisch waren, stellte sich heraus, dass es nicht die richtigen waren. Er hatte sich auf eine Quarkfüllung mit Rosinen gefreut und die meinigen hatten eine Fleischfüllung.

2017, Bonn

Zurück auf dem Kontinent…

Ich habe gern zurückgedacht. Irgendwie hat ein Lied meine Gedanken begleitet. Es hat nichts mit Kochen zu tun, aber vielleicht mit einer gewissen Nostalgie.
Es war noch in Ostfriesland, es war Sommer, die Fenster waren offen und im Radio sang Rudi Schurike. Vielleicht hat dieses Lied mich angesprochen, weil es mich an eine heile Welt erinnerte, aber die Welt ist nur bruchstückhaft zu erfahren. Es war das Lied von den Capri Fischern. “Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt.”
Und was bietet mir Bonn?
Das, was ich immer in England vermißte – Spargel und Bratwurst.
Gibt es jetzt noch etwas zu erforschen? Oh, ja! Im Herbst waren Mirjam und ich in Spanien und dort habe ich zum erstenmal Muscheln gegessen. Und zu meiner Überraschung konnte ich sagen: “Die schmecken ja gut”.
Ein Gedicht von Arnolds Apse ist mir lieb:
Er sieht wie schön sein Tag gewesen ist und eine Träne kommt ins Auge.

1937. gada decembris, Sloka

Pelēkie zirņi laimei

Manam tēvam piederēja Slokā pārtikas preču veikals. Māte veikalā palīdzēja. Viņa prata gardas tortes un kūkas cept. Mana māsa Rute ir trīs ar pus gadus vecāka un bērnībā mani sauca par savu “asti”, jo skrēju viņai pakaļ.
Neatceros nekādus īpašus ēdienus, bet skaidri atceros, ka mannā putra man gan negaršoja, tas ir vēl līdz šai dienai. Putrā vienmēr bija kunkuļi un tie man nepatika.
Bet ja mannā putru uzlaboja – piemēram kā debessmannu vai bubertu, tad tā iepriecināja arī mani.
Atmiņā man palicies kāds Vecgada vakars. Man bija 5 vai 6 gadi. Vecāki izgāja un māsa un es palikām vienas mājās. Māte bija nolikusi uz galda bļodu ar pelēkiem izvārītiem zirņiem. Teica, lai izēdot to, tad nākamais gads mums atnesīšot laimi.
Neatceros, vai iztukšojām bļodu.
Vai sagaidījām laimīgu nākamo gadu, vai dzīve bija laimīga?
Neatceros – bet dzīvi pilnu ar daudziem notikumiem, to gan sagaidījām.

Kara gadi

Bēgļu gaitas

Atceros, ka Slokā bija daudz vācu karavīru. Pagalmā stāvēja ūdenspumpis. No istabas loga es redzēju, ka kāds vācu karavīrs tur mazgājās. Mana māte virtuvē cepa pankūkas un viņa ieaicināja karavīru ienākt. Mans tēvs prata vācu valodu un zaldāts bija pateicīgs par mūsu viesmīlību.
Tad sekoja bēgšana, steidzīga veikala preču likvidēšana un pakošanās ceļam. Vācu smagā militārā mašīna mūs aizveda uz Liepāju. Palikām tur dažas dienas, pārnakšņojām operā kopā ar daudziem citiem bēgļiem.
Tad tēvs dabūja biļetes kuģim un mēs nonācām Dancigā. Ieradāmies tur 18. oktobrī. Ļoti maz atceros no notikumiem šajā laikā. Bet es atceros, ka Sarkanā Krusta dāmas bēgļiem piedāvāja auzu pārslu putru, un tā bija salda. Mājās mūsu putra nekad nebija salda – tikai mazliet sāls piebērts.
Bēgšana turpinājās – tagad ar vilcienu.

Kara gadi

Meklenburga – Libca

Kolrābu zupa ziemā
Nonācām Libcā, tur bija liela nometne. Gulējām lielās telpās, divstāvu gultās. No griestiem krita blaktis, daudzas, un koda mūs.
Un ko deva ēst? Vienu atceros ļoti skaidri: kolrābu zupu – no pāraugušiem novecojušiem kolrābiem. Man bija sajūta, ka zupa ir pilna ar cūkas sariem. Kādreiz deva arī kartupeļus, bet ja tie ir salā apsaluši, tad tie man likās īstenībā neēdami. Bija jau arī ziema.
Pagāja varbūt kādi 30 gadi pirms es uzdrošinājos nopirkt veikalā kolrābus un tos pagatavot. Un kas par pārsteigumu – kolrābi garšoja. Bet līdz šai dienai es tos ļoti uzmanīgi nomizoju, lai tikai nepaliktu kāds cietumiņš klāt. Manu tēvu iesauca no nometnes karā.

1945. gads, Ostfrīslande

Došanās neziņā

Bija jau 1945. gada pavasaris, kad bēgšana turpinājās. Tuvojās krievu fronte. Atkal braucām ar vilcienu. Nezinu, kas organizēja braucienu. Pārpildīti vagoni. Nezinu, kurp devāmies – bet rietumu virzienā gan.
Vilciena gala punkts: Witmunda Ostfrīslandē. Kādā skolā bija pārnakšņošana. Bēgļu uzņemšanai sabrauca apkārtnes ļaudis. Atbraukušos bēgļus iesēdināja smagā mašīnā un aizveda uz dažādiem ciematiem. Arī mūs – māti, māsu un mani – tad aizveda vēl tālāk ar zirga ratiem uz mazu ciematu “Hoheesche pie Ems-Jade-Kanal”. Lielā saimnieku mājā mums ierādīja vienu istabu. Mājas saimnieks “Edzard” bija diemžēl pilnīgi kurls. Viņa meitas bija – Hanna, Irmgard un Margret, visas jau paaugušās.
Mūs sagaidot un apsveicot mūs cienāja ar kādu vietējo specialitāti – baltu piena zupu; uzmanīgi ēdu un un tad bija pārsteigums, tā bija skāba – jo paniņu zupa. Starp manām pavāru receptēm tā nav atrodama. Bet bija daudz kas cits, ko negribējās aizmirst. Tur ir zaļie kāposti – “Grünkohl”. Tos ēda ziemā, bet pa priekšu tie bija laukā jāsaplūc. Sniegā un lietū ne visai patīkams darbs. Iemācījos cienīt arī īsto melno rudzu maizi. Un tad iepazinos ar vēl kaut ko pavisam sevišķu: Gaidot Jauno gadu visās mājās bija liela cepšana – necepa nekādas tortes – bet plānas vafeles, un tad tās sarullēja kā tūtiņas. Salika vienu otrā un uzglabāja lielās metāla piena kannās, lai paliek čauganas. Jaungada rītā mēs ciema bērni gājām no mājas uz māju un visiem vēlējām “laimīgu Jauno gadu” un mūs apdāvināja ar šīm vafelēm. Gadus vēlāk mēs nopirkām šo īpašo vafeļu panniņu un vafeles pildījām ar putu krēmu un vēl daudzus gadus vēlāk mums pareizo vafeļu recepti iedeva viena no saimnieka Edzarda meitām. Toms ir specializējies uz šo vafeļu cepšanu.

1947. gads, Omštēdes nometne Oldenburgā

Dzīvot!

Mans tēvs pārnāca no gūstekņu nometnes Belģijā. Vēl dzīvojām uz laukiem. Bet tēvs uzzināja par bēgļu situāciju no tām valstīm, kuras bija nonākušas zem komunisma varas. Šo bēgļu aprūpi veica UNO, sagādājot CARE pakas un drēbes. Oldenburgā bija vairākas bēgļu nometnes – viena no tām bija Oldenburgas pilsētas daļā Omstedē.
gada pavasarī mēs pārcēlāmies uz šo nometni. Sadzīve tur bija ļot šaura, nometne pārpildīta, turpat pie 1000 bēgļu, gadījās visādas rīvēšanās.
Arī mani vecāki vairs nesapratās. Tēvs mūs atstāja un 1948. gada vasarā aizbrauca atpakaļ uz komunistisko Latviju.
Mātei un mums abām māsām tagad bija jātiek vienām galā.
Bet man tajā pašā gadā radās jauns skats uz dzīvi.

Atveras jaunas pasaules, 1949. gads

Belģija – Bastoņa

Beļģija (nezinu kāda organizācija, varbūt YMCA – JKS?) piedāvāja bēgļu bērniem atpūtu. Aicināja latviešu katoļu bērnus, bet Omstedē tādu nebija, un katoļu prāvests pieteica mani. Sākumā bija runa par 6 mēnešu prombūtni, bet tad sanāca trīs.
Pēc Ziemsvētkiem, 1949. gada sākumā, devāmies ceļā. Mēs bijām bērni no dažādām nometnēm Ziemeļvācijā un mūsu apmešanās vieta bija Bastoņa. Mani uzņēma kāds ārsta pāris. Sākumā man viņu mājā bija bailes, viss man izlikās tik glauns un smalks.
Vakariņās saliku sev pavisam pilnu šķīvi, bet tad es nespēju to iztukšot. Mājas māte – madame Gribomont man ieteica uzlikt mazāk, jo vienmēr būšot iespēja vēl ņemt otru porciju.
Ēdiens garšoja ļot labi, bet kas bija pavisam gards? Pom-frī (Pommes frites)! Es iemācījos arī labu uzvedību pie galda. Nazis un dakša bija daļa no ikdienas. Mums nometnē pat nebija kārtīga ēdamgalda. Kundze jautāja, vai man garšojot banāni. Ko es varēju teikt, es taču tādus līdz šim nebiju ēdusi, un atbildēju: “Nē, tie man negaršo.” Nu labi, arī viņai tie negaršojot. Un tos nepirka.
Atpakaļ ceļā vilcienā kādam puikam bija iedoti līdz banāni un es nogaršoju savu pirmo. Banāns garšoja.
Mājās mani sagaidīja māsa. Māte vēl bija darbā. Es neatceros, ko māsa bija izvārījusi. Pie šķīvja bija dakša, bet es gribēju arī īstu galda nazi. Saņēmu no māsas pļauku.
Dzīve nometnē turpinājās. Bet radās arī jauni skati.

Atveras jaunas pasaules, 1954. gads

Holande

JKS (Jauniešu kristīgā savienība / YMCA YWCA – Young Men (Women) Christian Association) Vācijā vadītājs Artūrs Ludriksons bija izveidojis sakarus ar Holandi. Un tā 1952/3. gadā radās iespēja, ka nometnes bērni varēja pavadīt skolas vasaras brīvdienas Holandē. Arī es biju šajā bērnu pulkā. Vispirms mēs braucām uz “Holwierde” Groningenas ziemeļos. Nākamā gadā atpūtas vieta bija “Peize” dienvidos no Groningenas.
Šajās ģimenēs es iepazinos ar Holandes ikdienu un pieticīgu dzīves veidu – liela cieņa bija pret ēdienu, nekāda izlepšana.
Ja tev bija trīs šķēles siera, tad varēja apsegt trīs šķēles maizes, bet ja tu sieru sarīvēji, tad pietika piecām šķēlēm. Holandē iepazinos arī ar šokolādes birumiem, tos kaisīja uz baltmaizes šķēles, bet bija arī “Hagelslag” – balti krusas birumi no cukura. Un kad es gāju cepumus pirkt, tad tiem bija jābūt “Licht van Gewicht” – ja svārā bija viegli, tad cepumu sanāca vairāk.
Es piedzīvoju arī, ka holandieši iesaistījās daudzos sociālos projektos – citiem palīdzēt, tā bija prioritāte ikdienā.
1954. gadā devos trešo reiz uz Holandi. Šoreiz palikām pašā Groningenā. Mani uzņēma jaunāks precēts pāris. Viņi priecājās, ka neesmu vairs maza meitene. Bet ko iesāk ar tādu četrpadsmit gadīgu meiteni, ja vakaros paši grib iziet? Vai tādu var ņemt līdz uz kādu vakara restorānu, un ko viņai drīkst piedāvāt dzert? Mani ņēma līdz un es iepazinos ar “olu liķieri”.
Un ko “de Vries” kundze gardu vārīja?
Koloniālais laiks Indonēzijā bija atstājis pēdas holandiešu virtuvē. Arī mani paziņas cienīja asos indonēziešu ēdienus. Iepazinos ar “Nasi Goreng”, pierakstīju recepti un kad pati sāku saimniekot, tad arī mani mīļie par to priecājās, arī tagad skapī stāv sarkano piparu mērce “Sambal Olek”.
Tante Tina un onkuls Johann kļuva daļa no manas ģimenes. Arī tad, kad dzīvoju Anglijā, apciemoju viņus Holandē.

Nometnes dzīve

Nometnes dzīve vēl turpinājās. Manai mātei bija jāpavada gads sanatorijā, pļaušu dēļ. Abas ar māsu kaut kā tikām galā. Gribējām svinēt manu vārda dienu, bet naudas bija maz. Nopirkām putu krejumu un iegriezām šokolādes gabaliņus iekšā. Mums garšoja.

Nometnes dzīve

Pie galda ar ģenerāli Bangersku

1960/61. gadā nometnes barakas pakāpeniski nojauca un tapa viena pēc otras jaunceltnes.
1957. gadā – vēl nometnes laikā – Paulis Urdze un es apprecējāmies. 1955. gadā viņš bija beidzis Bonnā teoloģijas studijas un latviešu luterāņu baznīca viņam uzticēja Omstedes nometnes garīgo aprūpi. Mēs iepazināmies. Viņa uzņemšanā nometnes zālē draudzes dāmas man bija uzticējušas kafijas liešanu viesiem.
Jau laulību sākumā man bija jārūpējas par ēdienu gatavošanu. Mana prasme bija minimāla. Pavārgrāmata bija ikdienas pavadone. Ļoti maz ko zināju un pratu. Istabā ap mazu apaļu galdiņu pulcējās pusdienu viesi. Viens no tiem bija ģenerālis Rūdolf Bangerskis. Sarunā viņam bija ļoti klusa balss, nemaz tāda kā pēc manām domām vajadzēja būt ģenerālim. Viņš bieži pieminēja savu māti: “ Mana mammiņa to vārīja tā.” Tanī laikā mēs daudz svinējām, vienmēr gadījās, ka kāds no nometnes ļaudīm atvadījās, cerēja uz labāku nākotni pāri okeānam. Bet devās jau tikai tie projām, kuri bija strādāt spējīgi. Slimie un vecākā paaudze palika šeit. Paulis iesaistījās dažādos palīdzības projektos, rīkoja darba nometnes, lai nometnes ļaudīm atvieglinātu dzīvi..

Nometnes dzīve

Sviķes kundzes slepenā recepte

13 gadus biju nodzīvojusi nometnes koka barakās. Tagad bija īstas telpas un ūdens vairs nebija jāienes ar spaini barakā. Bet arī jaunās mājās ap pusdienas galdu pulcējās ne tikai ģimene, arī tagad viesu netrūka. Iemācījos arī tortes gatavot. Ģimenē uzauga Mārtiņš, Pēteris, Tabita un Toms. Vairākkārtīgi pavadījām brīvdienas Zviedrijā Ēlandes salā. Reiz bijām tur augusta beigās un svinējām Mārtiņa dzimšanas dienu. Sviķa kundze izcepa īpašu kūku – tādu nepazinu: brūna šokolādes kūka ar baltiem cukura un kokos pārslu birumiem. Mums visiem tā garšoja. Kad jautāju, vai Sviķe kundze man varētu iedot kūkas recepti, viņa to man nedeva. Pēc gada Sviķa kundze mūs apciemoja Vācijā Oldenburgā. Viņa uzdāvināja Mārtiņam kūkas pannu un brūnās kūkas recepti. Mūsu “birumkūka” arvien vēl ir iecienīta.
Kāds cits – man ļoti nopietns atgadījums – bija, kad pēc savas sievas Lūcijas nāves mans svainis Arnolds atnāca pie manis un iedeva man kādu recepti, lai to īstenoju. Mans uzdevums: Izvārīt no cūkas galvas “kupķēzi”, tā tur bija rakstīts, (tas ir no vācu valodas “Kopfkaese”). Nekad vēl nebiju darbojusies ar cūkas galvu, nedz arī to tuvumā apskatījusi. Parastā galerta pagatavošana ir mazliet atšķirīga. Es veicu savu uzdevumu, bet nekad vairs to neatkārtoju.

Nometnes dzīve

Marijas Krones kundze

Kādus alkoholiskos dzērienus cienījām? Mums garšoja vīns, bet skapī stāvēja arī konjaks “Mariacron”. Pašpalīdzību darbnīcu birojā svinēja kādu dzimšanas dienu. Bet viena darbiniece bija nodarbināta citās telpās. Kāds aizsteidzās pie viņas un skaļi viņu aicināja nākt uz biroju, jo Marijas Krones kundze viņu gribot runāt. Darbiniece labprāt sekoja aicinātājam.
Bija pats par sevi saprotams, ka Oldenburgā ciena žāvētos zušus. Rudenī, rudens tirgū “Kramermarkt” tos visur pārdeva un tuvējā pilsētiņa “Bad Zwischenahn” ir pats zušu tirdzniecības centrs.

Anglija, 1987. gads

Jauns sākums ar 50

Zīmīgs pagrieziens manā dzīvē bija, kad pēc dēla Pētera nāves 82. gadā un Pauļa nāves 85. gadā, es 1987. gada vasarā apprecējos ar Aldoni Putci. Viņš bija mācītājs Anglijā. Tikko biju palikusi 50 gadus veca. Pavadīju Anglijā Līdsas pilsētā 30 gadus. Tas man ir bijis vērtīgs labs laiks. Man bija sajūta, ka atradu pati sevi. To, ko līdz šim biju dzīvē īstenojusi, to papildināju. Mācījos teoloģiju, un kad Aldonis aizgāja pensijā, tad draudzes mani aicināja būt viņu garīgā vadītāja. Darīju to labprāt.
Ko nācās piedzīvot Anglijā? Dabīgi, ka Aldonis mani iepazīstināja ar savu mīļāko dzērienu: tas bija viskijs un vārds “Famous Grouse” (slavenā irbīte). Irbīte iepriecināja arī mani.
Bet pie ikdienas piederēja arī labs ass kurija ēdiens un “Fish&Čips” (zivs un pom-frī).
Reiz sagādāju Aldonim vilšanos. Teicu, ka gatavošu “Komm morgen wieder” (pildītas pankūkas). Un kad liku tās galdā, izrādījās, ka tās pēc Aldoņa domām nav īstās. Viņš bija priecājies uz pankūkām, kas pildītas ar biezpienu un rozīnēm, bet manējās bija pildītas ar gaļu.
Aldonis nomira 2006. gada jūnijā. Turpināju mācītājas darbu, bet 2016. gada aprīlī aizgāju pensijā. Sapratu, ka Anglijā nevaru palikt, esmu tur viena, nav piederīgo, un ir jābūt tuvāk pie ģimenes. Izvēlējos pārcelties uz Vāciju meitas tuvumā. No turienes ir arī viegli sasniedzama Rīga un Liepāja, kur Toms un Mārtiņš dzīvo. Kopš 2016. gada augusta dzīvoju Bonnā un man ir sajūta, ka izvēle ir bijusi pareiza.